Mercedes Büromaschinen-Werke A.-G. (Q3029)

Mercedes Büromaschinen-Werke A.-G.,\nBenshausen, Post Zella-Mehlis (Thür.).\nFernruf: 841. Drahtanschrift: mercedes zellamehlis\nGründung: 1906; seit 1927 A.-G.\nFabrikationsprogramm: Kleinschreibmaschinen: (Mo-\ndell) „Prima“, „Superba“, „Selekta“; Büroschreibmaschi-\nnen: (Modell) „Favorit“, „Motor Expreß“, „Elektra“;\nSchreibbuchungsmaschinen (nicht rechnend); Buchungs-\nu. Organisationsmaschinen: „Addelektra“; Endlosformu-\nlarmaschinen: „Multiskript“; Rechenmaschinen: „Euklid“.\nKapital: RM 5 000 000.—\nGroßaktionär: Underwood-Elliott-Fisher Co., New-Vork\n(Majorität).\nVorstand: Dir. Dr. jur. Eduard Bootz, Dir. Robert An-\nschütz, Zella-Mehlis.\nProkuristen: Paul Bechmann, Erich Kowalsky, August\nMerz, Dr. Günter Wendler, Zella-Mehlis; August Dohle,\nWalter Schürmann, Meiningen.\nAufsichtsrat: Vors.: Dir. C. Schippert, Stuttgart; Stellv.:\nP. D. Wagoner, New-Vork.\nBankverbindungen: Commerz- u. Privat-Bank A.-G.,\nBerlin, Zella-Mehlis; Thür. Staatsbank, Weimar Fil.\nZella-Mehlis; Reichs-Kredit-Gesellschaft, Bank der Deut-\nschen Arbeit A.-G., Berlin; Reichsbanknebenstelle, Suhl.\nPostscheck-Konto: 68 206 Berlin.\nGeschäftsjahr: 1./11.—31./10.\nGrundbesitz: 144 178 qm, davon 25 347 qm bebaut.\nAnlagen: Werk Mehlis. — Werk Zella. — Schrauben-\nfabrik Zella. — Gießerei Zella. — (Verwaltungsgebäude;\nmechanische Werkstätten, Gießereien u. sonstige Spe-\nzialanlagen.\nEigene Vertretung in Berlin: Mercedes Büromaschinen-\nWerke A.-G., Geschäftsstelle. W 35, Potsdamer Str. 112.\nEigene Vertretungen im Ausland: Auf Anfrage.\nTochtergesellschaften: Adrema Maschinenbauges. m. b.\nH., Berlin NW 87. — Adrema Export G. m. b. H., Berlin\nNW 87. — Mercedes S.-A., Bukarest.\nBeteiligung: Büromaschinen-Finanzierungsgesellschaft m.\nb. H., Berlin.\nBesondere Angaben: Anläßlich der Umgründung der\nGesellschaft (1927) brachte Dr. Gustav Mez das von ihm\nseit 1906 unter der Firma „Mercedes“ Büromaschinen-\nu. Waffenwerke G. m. b. H.“, Benshausen u. Zella-Mehlis,\nbetriebene Unternehmen mit allen gewerblichen Schutz,\nFabrikations- u. Firmenrechten ein. — 1930 wurde die\n„Underwood-Elliott-Fisher Company“, New-Vork, Groß-\naktionär der Mercedes-Werke. — 1932 führte die Ver-\nbindung mit der amerikanischen Underwood zu einer\nAusweitung des Fabrikationsprogramms der Mercedes-\nWerke, insbesondere zur Aufnahme des Kleinschreib- u.\nEndlosformularmaschinenbaues. — Trotz der allgemeinen\nWirtschaftsdepression gelang es, die erreichte Position\ninnerhalb der deutschen Büromaschinengesamtausfuhr zu\nbehaupten, zu befestigen u. sogar in einer Maschinenart\nca. 100 % der deutschen Gesamtausfuhr zu erzielen. —\n1933 brachte eine starke Umsatzsteigerung und Erhöhung\nder Exportquote. In manchen Maschinenarten verdoppel-\nten sich die Umsätze u. erforderten so eine beträchtliche\nVermehrung der Gefolgschaft. — 1934/35 setzte sich die\nUmsatzsteigerung im In- u. Auslandgeschäft fort, so daß\ngegenüber 1933 eine Steigerung von mehreren 100 %\nerreicht wurde. — Ein Fabrikneubau wurde in Zella-\nMehlis aufgeführt u. in Betrieb genommen. — 1935 er-\nwarben die Mercedes-Werke die gesamten Anteile an der\n„Adrema Maschinenbauges. m. b. H.“ u. der „Adrema\nExport-G. m. b. H., Berlin. — 1935/36 übernahmen die\nMercedes-Werke den Geschäftsbetrieb der Tochtergesell-\nschaft „Mercedes Büromaschinen G. m. b. H., Berlin. Die\nUmsätze im In- u. Auslandgeschäft konnten weiter ge-\nsteigert werden. Es erfolgte ein Ausbau des Fabrika-\ntionsprogramms.\nGefolgschaft: 1930/31 31/32 32/33 33/34 34/35\n1900\nArbeiter\n1300\n1240\n1508\n2746\nAngestellte\n280\n250\n303\n323\n430